Herbert Burkhardt - Heimatkundler
Das Leben ist eine Vielseitigkeitsprüfung

Die Malterdinger Weibsleute trugen allerhand Farben

Aus Wilhelm Ludwig Willius: „Beschreibung der natürlichen Beschaffenheit in der Marggravschaft Hochberg“ vom Jahre 1783:

Die Kleidung des grösten Theils der Hochbergischen Einwohner ist nach dem Erdstrich, darauf sie leben, nach ihren verrichtenden Arbeiten und nach ihren Vermögensumständen vollkommen gut eingerichtet, und also gewählet, daß dadurch Niemand an seinen Geschäften gehindert und gleichwohl der Leib zu allen Jahreszeiten und bey aller Witterung hinlänglich bedecket und beschützet ist... ”.
"wann die Weibsleute im Alter so weit gekommen, daß sie die kindliche Kleidung ablegen können, so erscheinen sie in folgendem Kleideraufzug: Ihre Köpfe bedecken enge, glatte und nicht das geringste Faltenwerk an sich habende Hauben oder Kappen, worunter sie ihre öfters langen Haare zierlich zu verbergen wissen. Der oberste Theil dieser Hauben bestehet entweder aus seidenen glatten und geblumten Zeuchen von allen nur möglichen Farben, oder aus Catton, oder wohl gar bey den Angesehensten und Vermöglichsten, wann sie bey besonderen Feyerlichkeiten erscheinen, aus goldenen und silbernen Stoffen... ".
"..der Hals bleibt bey unsern Einwohnerinnen auch nicht blos, sondern sie bedienen sich zu dessen Bedeckung viereckiger Tücher, die bald aus dickern, bald dünnern besonders dazu gewebten seidenen Zeuchen von allerhand Farben, Streifen und Kranzwerk bestehen...".
So war es wohl kein Wunder, wenn diese schicken Bekleidungen auch andere Liebhaber auf den Plan riefen, was immer wieder "Diebstahlsanzeigen" in den Bekanntmachungsblättern nach sich zogen. Eine solche Veröffentlichung über einen Einstiegsdiebstahl zu Malterdingen vom Januar 1823 beschreibt präzise die dort und in der ganzen Landschaft, z.B. Köndringen, getragene bunte und fröhliche Frauenkleidung in Übereinstimmung mit dem Bericht von W.L. Willius aus dem zurückliegenden Jahr 1783.

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Die Tennenbacher Ziegelhütte

Die Kirche in Freiamt-Reichenbach musste im Laufe des 18. Jahrhunderts mehrfach erweitert (Verlängerung der Giebelwand), repariert (Turm und Dach) und mit neuen Einrichtungen (Glocken, Stühle) versehen werden.

Hierüber geben uns umfangreiche Archivalien des Staatsarchivs in Freiburg Auskunft, z.B. 1106/1 Nr. 829. Ein darin enthaltenes Kostenverzeichnis aus dem Jahr 1784, aufgestellt vom Stabhalter und bestätigt von Landbaumeister Meerwein, beinhaltet unter anderem die Lieferung von 6.600 Stück Ziegeln aus der Tennenbacher Ziegelei zur Neu-Eindeckung von Dach und Turm der Reichenbacher Kirche.

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Wenig Wasser - Hohe Wellen - Die Elz bei Emmendingen

Aus einer Beschreibung der Elz vom Jahre 1750, dıe sich bei den Emmendinger Stadtakten befindet: "Die Elz läuft in unserer Gegend sonderlich sehr schief und über einen kiesichten Boden und wächset bei Schnee- und Regenwetterszeiten gar oft ohnermeßlich an. Das macht, dass sie von allen Seiten her zwischen keinen ordentlichen Ufern beständig gehalten werden kann, sondern bald hie, bald da sich auf dem Platz herum ausgießet, der wohl zwei Flintenschuss breit ist, und den man ihretwegen leer liegen lassen muss...
...kurz, der Lauf der Elz ist so, dass sie eigentlich ein aus vielen veränderlichen Bächen, einer größer, der andere kleiner, einer länger, der andere kürzer, bestehender Fluss ist. Denn wann ihr schon nach einer neuen Überschwemmung wieder ein neuer Lauf gewiesen und zuweilen gegen die Landstraß und Güter gegraben wird, so bleibt sie schwerlich darin länger beieinander, als bis wieder bald ein neuer Wasseranlauf geschieht..."
Was ich Ihnen heute vortragen möchte ist ein Abriss zur Geschichte der Elz im Bereich Emmendingen-Teningen. Schon seit urdenklichen Zeiten ist die Elz mit ihren Nebenflüssen die Lebensader unserer Landschaft. Bereits unsere Vorfahren bedienten sich dieses Wassers für das Wachstum auf ihren Wiesen, den ausgedehnten Hanfrötzen und dem Antrieb von Mühlen und Pleueln.

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Die alte Sonnenuhr an der evangelischen Stadtkirche in Emmendingen

Sonnenuhr

Aufnahme: Günter Schmidt

Zu Anfang der 1790er Jahre waren sämtliche öffentliche Uhren der Stadt so verdorben, dass keine mehr richtig ging und man nicht mehr wusste, wie man in der Zeit lebte.

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